Die hinduistische Mythologie geht davon aus, dass der Tanz nicht durch Menschen als Resultat einer kulturellen Entwicklung entstanden ist, sondern als göttliche Offenbarung aus den Veden (den Heiligen Schriften der Hindus) hervorgegangen ist.

Gemäß den Überlieferungen hat Brahma, der Schöpfer, den Tanz in Verbindung mit dem Schauspiel zur Unterhaltung der Götter geschaffen, wobei Shiva, der König der Tänzer, den dynamischen, männlichen Tanz hervorbrachte und seine Gemahlin, Parvati, den graziösen, weiblichen Aspekt entwickelte. Das erste Drama war ein solcher Erfolg, dass der Weise Bharata Muni, im Auftrage der Götter, die heilige Schrift des Tanzes, Natya Shastra, zur Erbauung der Menschen niederschrieb. Seither hat der indische Tanz die Aufgabe, die ethischen Leitbilder des Hinduismus den Menschen näher zu bringen, um deren spirituelle Entwicklung zu fördern.

Heute gibt es in Indien sieben verschiedene klassische Tanzstile, die verschiedenen Regionen zugeordnet werden und sich in Musik, Kostüm und Technik unterscheiden:

Bharata Natyam, Mohini Attam, Kuchipudi, Odissi, Kathakali, Kathak und Manipuri.

BOLLYWOOD – indischer Filmtanz

Ein indischer Journalist kreierte den Begriff "Bollywood", indem er das B von „Bombay“ (heutiges Mumbai) anstelle des H von "Hollywood" setzte und somit einen nun weltberühmten Begriff erfand.
Der Begriff "Bollywood-Dance" leitet sich von den berühmten und wunderschönen Tanz- und Gesangsszenen aus den Bollywood Movies ab, die somit einen neuen Tanzstil kreierten. Und wie schon der Name ist auch der Tanz dazu eine Mischung aus Traditionellem und Neuem. Klassische Tanzstile wie Kathak und Odissi werden mit verschiedenen indischen Folkloretänzen gemischt und mit einem gehörigen Einfluss aus dem Orient, Lateinamerika, Jazz, Modern & Hip Hop Dance aufgepeppt.